Das Warschauer Königsschloss in Polen hat eine harte und aufregende Vergangenheit hinter sich. Urkundliche Erwähnung fand das Gebäude zum ersten Mal im 13./14. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert hinein diente dieses herrliche Schloss als Sitz für verschiedene Könige. Im Jahr 1791 wurde dort außerdem die demokratische und europäische Verfassung verabschiedet. Die politische Bedeutung hat das Königsschloss in Warschau dabei zwar verloren, nicht aber den Status als wichtigstes Gebäude, das in Polen noch aus vergangenen Zeiten erhalten ist.

Wiederaufbau Warschauer Königsschloss nach vollständiger Zerstörung

Das Warschauer Schloss hat nicht nur gute Zeiten hinter sich. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Königsschloss vollständig zerstört. Nur durch die Großzügigkeit vieler Spender aus dem Ausland und der polnischen Bevölkerung konnte das Gebäude zwischen 1971 und 1984 wieder rekonstruiert und neu aufgebaut werden.

Die Rekonstruktion war umfangreich: Fragmente und Stuck musste erstellt werden. Hochwertige Holzschnitzereien und Wandmalereien wurden mit Hilfe von Bildern wieder hergestellt. Das Mauerwerk wurde Stein für Stein wieder hochgezogen. Heute findet man dort wieder Arbeiten von bekannten Künstlern wie Bellotto bzw. Canaletto, von Bacciareli, Pferch, André Le Run, Caffieriego und Monaldi. Bewundern kann man, neben Gemälden und Skulpturen, auch französische Möbel aus dem späten 18. Jahrhundert. Die umfangreiche Sammlung an Kunstgegenständen wird heute mit Werken aus privaten Sammlungen, Geschenken aus dem Ausland und Gaben des polnischen Staates aufgewertet.

Probleme mit Durchfeuchtung nach Wiederaufbau

Leider war mit dem Wiederaufbau nicht alles wieder perfekt. Das Schloss hatte ein paar Jahre nach der Rekonstruktion ernsthafte Probleme, die dem Prunkbau stark zusetzten. Feuchtigkeit zog langsam an den Wänden hoch und drohte, das Schloss erneut zu zerstören. Über Empfehlungen wurde man mit dem Drymat® System vertraut gemacht. Es schien die einzige Lösung zu sein, um ohne große Bauarbeiten wieder ein trockenes Königsschloss zu erhalten. Mit dem Einsatz des Drymat® Systems 2030 EO+ versprachen sich die Verantwortlichen die größten Chancen, das polnische Kulturdenkmal erhalten zu können. Es wurden also Wand-Elektroden verlegt und unter elektrische Spannung gesetzt. Das Mauerwerk sollte damit getrocknet und auch entsalzt werden. Ein weiterer Vorteil war, dass die Edelmetallektroden an die verschiedenen Mauerwerksarten angepasst werden konnten. Mittels Schutzdosen wurde die Installation inklusive der Erdung sauber und sicher verschlossen. So konnten die Besucher trotzdem weiterhin das Schloss besuchen, ohne den Trocknungsprozess zu stören. Da kaum Bauarbeiten erforderlich waren, war die Installation in kurzer Zeit abgeschlossen und die Trocknung konnte einsetzen. Auch lästiger Baulärm konnte mit dem ruhigen und schonenden Drymat® System vermieden werden.

Heute ist das Königsschloss in Warschau wieder für die Öffentlichkeit vollständig und frei zugänglich. Es ist außerdem ein wichtiger Ort für staatliche Zeremonien und Festlichkeiten. Das Königsschloss steht gemeinsam mit einem weiteren Komplex in der Altstadt von Warschau in der Aufstellung der Kulturdenkmäler des Weltkulturerbes der UNESCO. Dank der zuverlässigen Trocknung wird es dort auch weiterhin ein fester Bestandteil sein.